„Mehrere Spieler können den Unterschied machen“

Am Samstag geht es los. Die 1. Mannschaft spielt im Cup auswärts gegen den FC Besa Biel/Bienne. Und in einer Woche steigt das erste Heimspiel gegen den SC Zofingen (Herti Allmend, 16 Uhr). Zeit, um mit unserem Trainer Thomas Jent über die Vorbereitung und den Saisonstart zu reden.

Thomas, welches ist dein Fazit nach sechs Wochen Vorbereitung?

Schwierig. Im Sommer ist es immer speziell. Man hat kaum je alle Spieler zur Verfügung wegen der Ferienzeit. Taktische Schulungen sind deshalb schwierig, auch konditionell gibt es Nachholbedarf. Wir sind aber dennoch auf einem guten Weg.

Die Resultate der Testspiele waren sehr schwankend. Ist das die Folge der vielen Abwesenheiten?

Ja, teilweise. Im Spiel gegen Cham haben wir 45 Minuten sehr gut mitgehalten. Cham wechselte in der Pause sechs Spieler ein und konnte das Niveau halten oder sogar steigern. Bei uns war dies nicht der Fall, weil wir diverse Spieler der zweiten Mannschaft bringen mussten. Diese habe ihren Job sehr gut gemacht, aber zwischen 3. Liga und Promotions League ist der Unterschied halt schon gross. Einzig im Spiel gegen Emmenbrücke waren wir fast vollzählig. Und wir dominierten klar.

Wo lag der Schwerpunkt in der Vorbereitung?

Wir haben trotzdem so gut es ging Taktik geübt. Vor allem unsere Achse im Zentrum war fast immer da. Darum herum konnten wir Einiges ausprobieren.

Was hat dich positiv überrascht?

Man sieht, die Mannschaft ist spielerisch extrem stark. Die Gefahr ist, dass man darüber dann den Kampf vergisst. Daran arbeiten wir. Es braucht beides. Toll ist auch der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Darauf wird in den kommenden Wochen ein richtig cooles Team. Davon bin ich überzeugt.

Jetzt steht das Cupspiel an. Ist das noch ein Vorbereitungsspiel?

Nein, wir wollen natürlich gewinnen. Zudem ist der Gegner eine gute, routinierte 2. Liga Inter Mannschaft. Das ist ein echter Gradmesser. Danach wissen wir, wo wir stehen.

Wie sieht es mit Verletzten aus?

Nebst dem Langzeitverletzten Kqira, welcher sicher noch länger ausfallen wird, sind aktuell Weickert und auch Ugljesic verletzt. Njau und Nikollaj sind auf dem Weg zurück. Dazu haben wir noch zwei Ferienabwesenheiten. Bis zum Spiel gegen Zofingen sollten wir mit Ausnahme von Weickert und Ugljesic dann komplett sein.

Danach folgen zwei schwere Spiele gegen FC Collina d’Oro und Locarno.

Ja, zwei echte Gradmesser. Von daher ist gut, dass wir zuerst gegen Biel und dann gegen Zofingen spielen. Die Tessiner Teams gehören sicher zu den stärksten Gegnern.

Wo muss Zug 94 nach fünf Runden stehen, damit du zufrieden bist?

Am liebsten hätte ich fünf Siege (lacht). Mir ist wichtig, dass man sieht, dass wir angekommen sind. Der Start wird für alle Teams schwierig. Jeder muss sich zuerst finden. Ich wäre glücklich, wenn wir sehen, dass wir als Team das zeigen, was unserem Potenzial entspricht. Dass wir stabil sind, um vorne mitspielen zu können.

Sicherheit gewinnen?

Ja. Dafür brauchen wir auch Spielfreude. Das haben wir in der Vorbereitung ansatzweise schon gesehen. Davon will ich noch mehr sehen. Ein Team, wo jeder für jeden geht.

In der Vorbereitung kamen auch diverse junge Spieler zum Zug. Wie sieht dein Fazit diesbezüglich aus?

Sehr positiv. Mit Cedric Stillhart und Robert Kukeli haben wir zwei junge, sehr talentierte Torhüter. Simone Campisi war letztes Jahr schon im Team und hat überzeugt und neu ist Yannis Wittwer dabei. Yannis ist erst achtzehn! Alle vier haben grosses Potenzial und zeigen das auch schon.

Was gibst du den Jungen mit auf den Weg für diese Saison?

Sie müssen hart weiterarbeiten, dann machen sie automatisch Fortschritte. Sie sind die Zukunft von Zug 94. Manchmal braucht es auch ein wenig Geduld, aber die Chancen kommen und sie können von den älteren Spielern lernen. Wir wollen aufsteigen. Und dann sind sie plötzlich schon in der 1. Liga.

Du hattest auch einige Spieler der 2. Mannschaft dabei.

Ja, auch sie haben es alle sehr gut gemacht. Wir werden sicher den einen oder anderen in der Wintervorbereitung wieder mittrainieren lassen. Das sind logische Schritte. Von den A-Junioren in die 2. Mannschaft und danach in die 1.

Welcher Spieler wird den Fans am meisten Freude bereiten?

Es ist nicht ein einzelner. Das ist das Gute diese Saison. Letztes Jahr mussten die Gegner vorne Causi und Machado ausschalten und es wurde sehr schwer für uns. Dieses Jahr sind wir sehr breit und ausgeglichen aufgestellt. Wir sind viel unberechenbarer und viele Spieler können den Unterschied machen.