Verdienter Derby-Sieg gegen den SC Cham II

Derby-Time auf der Hertiallmend, die mit rund 500 Zuschauern sehr gut gefüllt war. Die Affiche schien das Heimteam zu beflügeln. Denn die Zuger machten von Beginn an mächtig Druck und erspielten sich Chance um Chance. Meist wurde dabei das Mittelfeld schnell überbrückt, die Bälle gelangten hinter die Chamer Abwehr auf die Flügel und von dort in die Mitte. Dieses geradlinige und druckvolle Spiel der Zuger wurde in der 11. Minute mit der Führung belohnt: Der Ball kam zu Anel Hodzic in den Sechzehner und dieser schloss mit einem schönen Schuss zum 1:0 ab. Von Cham war bis dahin nichts zu sehen.

Nach dem Führungstreffer veränderte sich das Spiel. Zug nahm Tempo heraus, Cham schien sich zu fangen. Insgesamt flachte das Geschehen aber ab und keines der beiden Teams kam mehr zu richtigen Chancen. Obwohl die Chamer Spielzüge durchaus schön anzusehen waren, mangelte es insbesondere an der Qualität der Flanken. Diese landeten entweder direkt in den Füssen der Zuger Verteidiger oder in den Händen von Umberto Soriano. Zug versuchte es in dieser Phase häufig mit langen Bällen in die Spitze. Diese waren aber entweder zu ungenau oder die Chamer Offside-Falle schnappte zu. So auch in der 44. Minute, wo sich Zug nach langer Zeit wieder einmal eine Chance herausspielte. Damit blieb es beim 1:0 zur Pause.

Kaum wurde die Partie wieder aufgenommen, erzielten die Zuger jedoch die 2:0 Führung, und zwar auf kuriose Weise. Die Chamer versuchten aus dem eigenen Sechzehner herauszuspielen. Dies taten sie ziemlich sorglos mit Querpassen im Fünfer. Die Zuger rückten auf und verleiteten die Chamer zum entscheidenden Fehler: Ein Verteidiger schoss Gabriel Machado an und der Ball landete im Tor.

Nun schienen die Chamer für einen Moment geschockt und Zug übernahm wieder klar das Spieldiktat, nutze aber seine Chancen nicht. Gleichzeitig spielte Cham weiter wenn immer möglich auf Offside. Ein gefährliches Spiel, das schliesslich in der 62. Minute nicht aufging. Die Zuger hatten sich besser darauf eingestellt und konnten dank einem hohen Pass über die Abwehr in den Chamer Strafraum vordringen. Dort wurde Anel Hodzic gelegt, der den fälligen Penalty gleich selber verwertete.

Was nach dem 3:0 noch folgte, waren diverse weitere Chancen für Zug, weil Cham nun noch mehr aufmachte. Mehrmals konnten die Zuger in Überzahl auf das Chamer Tor stürmen, doch die Kaltblütigkeit fehlte und die Chancen blieben ungenutzt. Das Skore hätte in dieser Phase leicht auf 5 oder 6 zu Null ansteigen können. Aber auch Cham hatte noch Chancen, machte es aber nicht besser und verspielte sogar eine 5 gegen 2 Situation, wo die Zuger viel zu weit aufgerückt waren. In der 90. Minute schienen die Chamer dann doch noch ein Tor erzielen zu können. Doch die Zuger konnten auf der Linie klären. Damit blieb es beim 3:0 und Zug konnte diesen so wichtigen Heimsieg feiern.

Was der Zuger Capitain Fuat Sulimani im Interview vor dem Spiel gesagt hatte – wir können uns nur selbst schlagen – sollte sich im Spiel bestätigen. Immer wenn Zug Druck machte und seine technische Überlegenheit ausspielte, kam es zu Chancen und Toren. Kaum nahm Zug aber ein wenig Tempo heraus, konnte Cham das Spiel ausgeglichener gestalten.

Am Ende siegte Zug verdient und letztlich auch deutlich. Das Team zeigte viel Charakter und gewann ein eminent wichtiges Spiel und konnte damit die Tabellenführung verteidigen.