Zugerland Cup: Gute Leistungen und viel Charakter

Der Zugerland Cup 2022 ist vorbei und unsere 1. Mannschaft zeigte sehr gute Spiele, insbesondere wenn man bedenkt, wieviele Abwesenheiten das Team verzeichnete. Die diesjährige Ausgabe gewann der SC Cham mit einem 3:1 Sieg gegen den FC Rotkreuz.

Martin Mühlebach, freischaffender Journalist, war für uns am Finaltag dabei und blickt auf die Leistungen von Zug 94 zurück.

Zug 94 verdient Anerkennung und Respekt

Mit guten Leistungen am Zugerland Cup 2022 schürte Zug 94 die Hoffnung, den angestrebten sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Liga bewerkstelligen zu können.

Am Zugerland Cup 2022, der in der vergangenen Woche auf der Zuger Hertiallmend zur Austragung gelangte, vermochten die Platzherren mit guten Leistungen zu gefallen. Im Qualifikationsspiel gegen das Promotion-League-Team aus Cham lag lange Zeit eine faustdicke Überraschung in der Luft. Die Stadtzuger, die in Abwesenheit von Cheftrainer Dragi Salatic von Oliver Kolenda gecoacht wurden, führten bis kurz vor dem Abpfiff mit 3:2 Toren. In den Schlussminuten zog sich Zug 94 etwas zu stark zurück. Cham vermochte den 3:3-Ausgleich zu erzwingen und – buchstäblich in letzter Minute – verwandelte der Chamer Marin Wiskemann einen streng verhängten Penalty zum 4:3-Sieg der Ennetseer. Die von Zug 94 während drei Vierteln der Partie gezeigten Leistung verdient Anerkennung und Respekt.

Klare Überlegenheit im Spiel gegen Ägeri

Im Spiel um Platz 3 traf Zug 94 auf Ägeri. Und es dauerte nur gerade 58 Sekunden bis die Herti-Elf 1:0 in Führung ging. Zdenek Weickert, der von der Jury zum besten Spieler des Zugerland Cup 2022 erkoren wurde, flankte von der rechten Aussenbahn zur Mitte. Tiago Almeida besorgte den Rest. Die Stadtzuger powerten unverdrossen weiter. Ihr Kombinationsspiel vermochte zu gefallen. Ägeri kam nur selten über die Mittellinie hinaus. In der 26. Minute schoss Nicola Parente Zug 94 2:0 in Front, in der 44. Minute erhöhte Leonardo Würmli auf 3:0 und in der 56. Minute machte Cristiano mit dem 4:0 den Sack endgültig zu. Das Anschlusstor von Josip Bosnjak in der 74. Minute diente bloss noch als Resultatkosmetik.

Gerüstet für den sofortigen Wiederaufstieg

Zug 94, das in der vergangenen Saison in der Vorrunde zu viele Punkte verlor und trotz einer ansprechenden Rückrundenleistung dem Abstieg in die 2. Liga inter nicht mehr zu entrinnen vermochte, scheint für den sofortigen Wiederaufstieg gerüstet zu sein. Die Abgänge von Torhüter Winzap und Topstürmer Ugljesic wurden vom zurückgebliebenen Stamm und vielversprechenden Neuzuzügen gut verkraftet. Torhüter Umberto Soriano steht seinem Vorgänger in nichts nach, und mit dem Tschechen Zdenek Weickert, dessen Übertritt von Willisau in den nächsten Tagen fixgemacht werden dürfte, hat Zug 94 einen bulligen Aussenverteidiger in seinen Reihen, der sich auch unermüdlich in den Angriff einschaltet. Weickert und der verkappte Spielmacher Leonardo Würmli sorgten am Zugerland Cup für die Musik. Genauso wie die gesamte Mannschaft, die solidarisch auftritt und die Farben von Zug 94 mit sichtlichem Stolz trägt. Vereinspräsident Aydo Cilingir betont: «Wir möchten den sofortigen Wiederaufstieg bewerkstelligen, aber erzwingen lässt er sich nicht.» Das stimmt – aber die Mannschaft ist in sich gefestigt – sie trägt das Herz am richtigen Fleck.